Angekommen in Amman, der Hauptstadt des Königreichs Jordanien. Gegründet von König Abdullah I. Regiert von König Abdullah II.

Auch wir haben Jordanien als sicheres und modernes Land erlebt 🇯🇴 Natürlich lebt das Land seine Religion, mehr als 95 Prozent der Jordanier sind Muslime. Dennoch tolerieren sie die wenigen Christen, die mehrheitlich der griechisch-orthodoxen Kirche angehören, und Andersgläubige.

Auch wenn Jordanien als liberales Land gilt, die sogenannte „Hijab“, das Kopftuch, zu tragen, ist nicht Pflicht, kommt die Gleichstellung der Frau nur langsam voran. Interessanterweise findet nur jede fünfte Jordanierin das wichtig. Es sind vor allem die jungen Frauen, die mit der Tradition brechen und mehr als Kinder erziehen und kochen wollen. Gut genug ausgebildet sind sie schließlich 👍

Wir starten mit dem Besuch der Moschee König Abdullah Ibn Al-Hussein 🕌 Ich habe ein Kopftuch dabei, muss aber trotz langer Hose und langem Oberteil noch einen Umgang überstülpen.

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Modisch top gekleidet, besichtigen wir den Komplex, in dem sich auch das Museum für islamische Geschichte und Religion befindet. Es ist übrigens die einzige Moschee, die Nicht-Muslimen Zugang gewährt. Erbaut wurde sie damals auf einem der 7 Hügeln, wo sich heute der eher hippe Stadtteil Jebel al-Weibdeh befindet.

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Ihre Charakteristik zeichnet sich durch die mit Mosaiken verzierte blaue Hauptkuppel sowie zwei futuristisch anmutende Minarette aus. Auch wenn sie seit 7 Jahren nicht mehr die Nationalmoschee ist, gehört sie immer noch zu den Wahrzeichen Ammans und bietet Platz für 3.000 Gläubige 😇

Wir wuseln uns durch den Verkehr, der nicht chaotischer ist, weil die Jordanier nicht bekloppter fahren als sonst, sondern es gibt einfach viel mehr Autos. Schließlich leben in Amman über 5 Millionen Menschen, knapp die Hälfte der Gesamtbevölkerung Jordaniens, die sich über die Jahre auf 19 Hügel ausgebreitet hat 😳

Ganz in der Nähe befindet sich unser Appartement für die letzten 2 Nächte. Eine gute Ausgangslage, um die Stadt zu erkunden. Für heute reicht es aber erstmal. Wir gehen noch schnell zum Italiener um die Ecke. Amman ist absolut multikulti in Sachen Gastronomie. Wir laufen an vielen hippen und modernen Läden vorbei.

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Wir lassen es langsam angehen, überlegen sogar mit dem Taxi zur Zitadelle zu fahren. Ich habe immer noch erhöhte Temperatur 🤒, einen saftigen Schnupfen 🤧 und lästige Halsschmerzen 😥Doch wer um 11 Uhr erst in die Puschen kommt, muss erstmal frühstücken. So laufen wir zum Hashem, ein Muss in Amman - vor allem wegen der Atmosphäre. 

Es ist total wuselig und trotzdem behält irgendwer den Überblick. Kurze Zeit später sitzen wir an einem Tisch. Ihr glaubt es nicht, wenn Ihr es nicht mit eigenen Augen gesehen habt 😂 

Alle Tische sind mit einer Plastikfolie bedeckt. Ist das Mahl beendet, nehmen sie diese an den 4 Ecken und schwups ist abgeräumt, inklusive Geschirr - absolut effizient. Jetzt erklärt sich auch, warum es so gut wie überall Plastikgeschirr gibt 🤣

Keine Ahnung, wie viele Falafel und Fladen mit Hummus hier täglich serviert werden. Wir probieren zusätzlich noch Fatteh, ein Mix aus Hummus, Mandel und Joghurt mit Lamm- und Rindfleisch sowie frittierten Zwiebeln. Es ist super lecker und vor allem authentisch. Wer es etwas ruhiger liebt, sollte die Filiale Hashem Son’s in Akaba besuchen 😅

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Gut gestärkt machen wir uns auf dem Weg zur Zitadelle. Dafür laufen wir wieder einen der vielen Hügel hoch - Stufe um Stufe um Stufe. Oben auf dem Hügel Jebel el-Qala’a angekommen, haben wir erst einmal einen Wahnsinns Ausblick auf die Stadt 😲

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Die historischen Überreste sind natürlich sehenswert, auch wenn sie uns nach der Felsenstadt Petra und dem antiken Jerash weniger beeindrucken. Vielleicht ein Grund in Amman zu starten, anstatt es sowie wir am Ende zu besichtigen. Egal, wir genießen es trotzdem. Die frische Luft tut gut, auch wenn es ein paar Grad wärmer sein könnte 😊

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Am beeindruckendsten ist die Eingangshalle des ehemaligen Umayyaden Palastes. Mal wieder ein Zeichen dafür, dass auch hier schon lange vor unserer Zeit Menschen wohnten. Der Legende nach gehört der Zitadellenhügel zu den ältesten besiedelten Orten der Welt 🌍 

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Unsere nächste Station ist das Römische Theater. Wir werfen von oben einen kurzen Blick drauf, bevor es - natürlich über Treppen - bergab geht. Entstanden in der Zeit um 150 nach Christus bot es Platz für Minimum 6.000 Zuschauer.

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Ich belausche mal wieder einen der zahlreichen Guides. Er erklärt seinen Gruppenreisenden zum einen, dass das Theater durch Wasser, welches durch die Schlitze in den Treppenstufen von oben nach unten lief, gereinigt wurde.

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Zum anderen zu, dass die Sitzreihen früher nach Rangordnung aufgeteilt waren, d.h. Sklaven, Frauen und Ausländer mussten ganz oben sitzen, unten saßen entsprechend die hohen Herrschaften - natürlich 😜

Und gleich nebenan befinden sich die Gassen der Souks. Diese Farben, diese Gerüche, ich liebe solche Märkte. Im Souq Al-Sukar gibt es vor allem frisches Obst und Gemüse, aber auch Fisch, Fleisch, Gewürze, Oliven und Käse.

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Wie schade, dass wir das nicht alles mitnehmen können. Unser Einkauf beschränkt sich auf köstliche Datteln, frisches Tahin und pures Halva 😋

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Am Ende der Souks stehen wir plötzlich vor der Al-Husseini Moschee. Scheinbar wird sie gerade restauriert, denn unzählige Gläubige beten davor. Im Stil der Ottomanen erbaut mit zwei unterschiedlich hohen und verschieden gestalteten Minaretten gehört sie zu den größten Moscheen des Landes 🙃🙂

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Am liebsten hätten wir die berühmte Rainbow Street abends besucht, denn erst dann zeigt sie ihrer ganzen Flair mit all den Lichtern in den zahlreichen Cafés, Restaurants, Roof Top Bars, Galerien und Geschäften. Doch was nicht ist, ist nicht.

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Dafür entdecken wir ganz viele Street Arts. Auch in unserem Hotel hängen zahlreiche Bilder von den Kunstwerken der Stadt. Die Szene ist angeblich klein, dafür sind die Graffitis umso cooler und über ganz Amman verteilt 🥰

Teilweise sind sie überdimensional und schmücken komplette Häuserfassaden, so dass sie schon aus der Ferne zu sehen sind. Ihr habt Lust auf mehr? Dann schaut mal auf Instagram @ammanstreetart vorbei.

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Wir sind mittlerweile auf dem Rückweg in den Stadtteil Jabal al-Weibdeh. Das junge, coole Viertel erinnert mit seinen vielen Cafés an Berlin Prenzelberg. Wir entspannen uns im „We Farm“, ein kleiner schnuckliger Laden, der alles hat, was das Herz begehrt 🥰

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Das Mangoeis mit Kiwi, Apfel und Chia wird genauso frisch zubereitet wie der Green Glow mit Aloe, Gurke und Avocado. Es tut gut, einfach hier zu sitzen und  ein wenig zu entspannen - ich merke, dass mich das alles doch sehr anstrengt. Und das kalte Eis ist eine Wohltat für meine Mandeln 🙏

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Wäre ich fit, könnten wir noch stundenlang durch die Gassen stratzeln und noch viele kleine Läden, Galerien und Cafés entdecken. So unterstützen wir diesen Laden und kaufen noch Mandelbutter mit Datteln und ein paar süße Teilchen - ohne Zucker versteht sich 😉

Mark kauft noch ein 6er Pack Wasser, 27 Liter haben wir schon getrunken - was für eine Bilanz. Dazu kommen mittlerweile über 200 Rotzfahnen. Auch die Ibus sind fast geschafft. Mir graut es schon jetzt vor dem Flug 😱

Doch bevor es soweit ist, liegt ein letzter Tag vor uns.