Cartagena de Indias, oft einfach als Cartagena bezeichnet, ist eine bedeutende Stadt an der Karibikküste 🇨🇴

Die Stadt hat eine Fläche von etwa 609 Quadratkilometern und gehört mit knapp einer Million Einwohnern zu den bevölkerungsreichsten Städten Kolumbiens.

Ihren Beinamen, "heroische Stadt", verdankt Cartagena den tapferen und mutigen Bewohnern, die viele Schlachten seit der Gründung bis zur Unabhängigkeit geschlagen haben 🙃🙂

Wir besuchen natürlich erst einmal das Castillo de San Felipe de Barajas, eine imposante Festungsanlage, die auf einem Hügel errichtet wurde und über Cartagena thront 😲

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Diese Festung ist nicht nur ein architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein Symbol für den Widerstand und die Überlegenheit, die die Stadt während ihrer Geschichte gezeigt hat.

Es ist die größte Befestigungsanlage, die jemals von den Spaniern in einer ihrer Kolonien erbaut wurde. Sie schützte die Stadt im 16. Jahrhundert vor Angriffen von Piraten und feindlichen Mächten. 

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Mit seinen massiven Mauern, Bastionen, Gräben und Tunneln war das Castillo de San Felipe einst eine uneinnehmbare Festung, die die spanische Herrschaft über die Region sicherte.

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Der Einzigste, der es je schaffte, war 1697 Ludwig der 14. Er ließ die Schwachstellen der gut geschützten Stadt ausspionieren und schloss einen Vertrag mit den Piraten 🏴‍☠️ 

Den Freibeutern gelang es aufgrund nasser und verrosteter Kanone die Stadt zu plündern. Viele Schätze findet Ihr im Schloss Versailles 🙈

England 🏴󠁧󠁢󠁥󠁮󠁧󠁿 versuchte es 1741 ebenfalls. Sie griffen mit 180 Schiffen und 23.000 Männer an. Sie verloren die Schlacht aufgrund der starken Verteidigung der Spanier unter der Führung von Admiral Blas de Lezo, auch bekannt unter dem Namen „der halbe Mann“.

Wir erkunden die unterirdischen Tunnel, die früher zur Verteidigung der Festung dienten, und blicken von den hohen Mauern aus über die Stadt und die umliegende Landschaft.

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Wir drehen noch eine Runde durch den Parque Centenario, wo Faultiere 🦥, Äffchen 🐒 und Leguane 🦎 leben. 

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Weiter geht’s durch die Altstadt: vom Plaza de los Coches über den Plaza de la Aduana zum Plaza de San Pedro de Claver. 

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Wir erfahren mehr über die Geschichte Cartagenas, die unter anderem eng verbunden mit der Sklaverei ist 😳

Wer Glück hatte, traf auf San Pedro de Claver. Als katholischer Priester setze er sich im 17. Jahrhundert für die Rechte der afrikanischen Sklaven ein, die in die Neue Welt gebracht wurden. 

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Er sorgte für ihre medizinische Versorgung, unterrichtete sie in ihrem Glauben und forderte die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen. 1888 wurde er dafür von Papst Leo XIII. heiliggesprochen 👌

Zum Schluss unseres Rundgangs besuchen wir noch kurz das Museo del Oro Zenú. Es ist viel kleiner als das Goldmuseum in Bogotá, dennoch reicht es, um einen Eindruck zu vermitteln, wie wichtig Gold für die indigene Bevölkerung war 🫣

Indigene Völker wie die Muisca, Quimbaya und Zenú schätzten und verarbeiteten Gold zu kunstvollen Schmuckstücken, rituellen Objekten und anderen Artefakten. 

Das Gold Lateinamerikas ist Segen und Fluch zu gleich. Im 16. und 17. Jahrhundert suchten zahlreiche Abenteurer und Schatzsucher nach dem sagenumwobenen „El Dorado“ 🙂🙃

Der Legende nach hat sich der König von El Dorado mit Goldstaub bedeckt und dann in einem heiligen Ritual in einem See gebadet, um ihn mit Gold zu füllen 🤫

Diese Expeditionen führten sehr oft zu gewaltsamen Auseinandersetzungen sowie massiver Ausbeutung der indigenen Völkern.  Denn ja, die Spanier fanden Gold, wodurch Kolumbien zu einem der größten Goldproduzenten der Welt wurde 🤔

Das Edelmetall wurde zum Exportschlager und ein wichtiges Gut im kolonialen Austauschsystem zwischen Europa und Amerika, wobei eine große Menge Gold nach Spanien verschifft wurde, um die spanische Krone zu bereichern.

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Gelernt hat das Land wenig aus seiner Vergangenheit. Der Abbau von Gold geschieht weiterhin oft illegal und ist auch legal mit sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden 😓

Wir drehen noch ein kleine Runde ums Karree und entdecken die ein oder andere zum Teil sehr viel ruhigere und schnucklige Gasse.

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Wie jeden Abend erwacht Cartagena zum Leben, wenn es langsam dämmert. Wir sehen die Sonne leider nicht im Meer, dafür hinter Wolken versinken 🌥️

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Abschließend stürzen auch wir uns ins Nachtleben. Nach einem guten Essen begeben wir uns auf die Suche nach einem Plätzchen in einer der vielen Bars 🥃 Keine Chance! Gefühlt ist die komplette Stadt auf den Beinen, um das pulsierende karibische Flair hautnah zu erleben.

Wie gut, dass wir bei unserer Runde am Nachmittag schon eine Alternative entdeckt haben. Sie liegt zwar etwas abseits des Geschehen, ist etwas ruhiger, aber die Cocktails schmecken - das ist die Hauptsache 😉

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