Die Kaffeezone Kolumbiens prägen die bis zu 60 Meter hohen Quindio-Wachspalmen.

Nach dem Frühstück brechen wir auf und nehmen wieder die Willys um ins Cocora-Tal zu gelangen. Ohne Gepäck haben wir richtig viel Platz 😉

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Dort erwartet uns eine beeindruckende Landschaft mit riesigen, kerzengeraden Wachspalmen, die seit 1985 Kolumbiens Nationalbaum darstellen. Diese majestätischen Bäume ragen bis zu 60 Meter in den Himmel 🌴

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Mit einem Durchmesser von bis 40 Zentimetern gehören sie zu den gefährdeten Palmengewächsen, weil die Keimlinge eine Delikatesse für Rinder sind. Die charakteristisch dicke Wachsschicht überzieht die Rinde nämlich erst, wenn sie ausgewachsen ist - und das dauert 😲

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Es gibt einige Fotospots, die wir einfach nicht ignorieren können. Ob Hand, Schmetterling oder Holzbank, so viel Zeit muss sein. Wären die Palmen nicht, könntet Ihr meinen, wir machen eine lustige Wanderung durchs Allgäu. Nein, wir sind immer noch in Kolumbien und gerade auf über 2.600 Metern über dem Meeresspiegel 😉

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Wir wandern durch die dichten Wälder, erleben diese imposanten Quindio-Wachspalmen aus nächster Nähe und genießen an einem Aussichtspunkt eine fantastische Aussicht auf das Tal.

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Zurück nehmen wir nicht die Abkürzung, sondern den längeren Weg und tauchen nochmals vollends ein in dieses wundervolle und einzigartige Panorama an den Hängen der Zentralanden - Faszination pur 🥰

Dies ist zweifellos ein unvergessliches Erlebnis und ein Höhepunkt unserer Reise in die Kaffeezone Kolumbiens.

Mittags kehren wir nach Salento zurück. Eigentlich wollten wir nur ein Eis und Arepas mit Rindfleisch essen. Beim Eis gab es nicht unsere bevorzugte Sorte und der kleine Stand mit den Arepas scheint nur abends da zu sein 😢

Wie gut, dass Mark noch eine Empfehlung in petto hat. Wir gehen ins Donde Laurita, ein Lokal, was komplett den Paisa Stil symbolisiert. Wir entscheiden uns für Patacón, Chips aus frittierten grünen Kochbananen, mit Dips und Trucha Makansa, überbackene Forelle. 

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Anschließend besuchen wir eine nahe gelegene Kaffeefinca, wo wir mehr über den kolumbianischen Hochlandkaffee erfahren. Schließlich gehört er zu den besten Kaffeesorten der Welt 😎

Angebaut werden Arabica Bohnen, die für ihren sanften und aromatischen Geschmack bekannt sind. Theoretisch lassen sie sich das ganze Jahr ernten, ja, auch wir werden sofort eingespannt 😬

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Die zwei größten und ertragreichsten Ernten findet jedoch von Mai bis Juni sowie September bis November statt. Das müsst Ihr Euch mal vorstellen, bis zu 120 Kilogramm Kaffeekirschen sammeln die Kaffeebauern an einem Tag. Pro Kilo bekommen sie 500 COP, also 12 Cent, plus Essen und natürlich Kaffee ☕️ 

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Die Bodenbeschaffenheit in den Höhenlagen der Kaffeezone bieten optimale Bedingungen für das Wachstum der Kaffeepflanzen. Der fruchtbare Vulkanboden ist reich an Mineralien und organischen Substanzen. 

Die Kaffeepflanze braucht vom Samen bis zur ersten Ernte 2 Jahre. Diese fällt meist mäßig aus. Das ertragreichste Jahr ist das 3. Nach 5 Jahren wird sie auf  35 Zentimeter gekappt und so geht es ganze 21 Jahre weiter bis die Pflanze ausgelaugt ist und stirbt.

Kombiniert mit den richtigen klimatischen Bedingungen können die Kaffeekirschen langsam und in Ruhe reifen, was zu einer Konzentration vollmundiger Aromen führt und dem Kaffee seinen unverwechselbaren Geschmack und seine Qualität verleiht.

Ich erspare Euch jetzt den kompletten  Prozess der Kaffeeherstellung, angefangen bei der Aussaat der Kaffeepflanzen bis zur Röstung der Bohnen 🫘

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Fakt ist, in jedem Schritt steckt jede Menge Sorgfalt und Handarbeit, um den edlen Geschmack des kolumbianischen Hochlandkaffees zu gewährleisten.

Natürlich tauchen wir in die lokale Kultur ein und genieße einen feinen, sehr aromatischen Kaffee Lavander. Lavander bedeutet, die Bohnen wurden gewaschen und vollständig von ihrer süßlichen Ummantelung befreit👌

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Zurück geht’s wieder mit den Willy Jeeps aus den 50er Jahren. Ohne Gepäck finden darauf bis zu 10 Leute Platz: 6-8 hinten auf der Ladepritsche und 1-2 vorne beim Fahrer. Es ist schon ein Erlebnis, aber wie so oft in Kolumbien dient es vor allem dazu, Geld zu verdienen 💰

Da wir in dem kleinen, venezuelischen Restaurant 🇻🇪 nicht reservieren können, fällt die Dusche etwas kürzer aus. Und das ist gut so. Tatsächlich ist das Restaurant Cumana schon gut besucht und genau noch ein Tisch für 6 Personen frei - Glück gehabt 🍀

Zur Erfrischung gibt es für uns Papelon con Limon und Carato, zwei typische, alkoholfreie Drinks. Der eine aus Zuckerrohr, der andere aus grünen Mangos 🥭 Der Rest bleibt beim Bier 🍻 

Beim Essen sind wir uns schnell einig. Uns lacht das Pabellon Criollo an, eine Platte mit Reis, Bohnen, Pulled Pork mit Knoblauch, Zwiebeln und Paprika sowie Kochbanane und frittiertem Käse 🧀 Auch das Pollo al Horno sieht lecker aus: gegrilltes Hühnchen mit einer Sauce aus Zitrusfrüchten an saisonalem Gemüse und Annatto Reis 🍚

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Das Essen ist super lecker, aber auch reichlich. Ein Rum wäre jetzt genau das Richtige. Wir entscheiden uns dennoch für einen Cocktail und lassen den Abend bei einen Mojito Lulo und einem Daiquiri Maracuja ausklingen 🍸

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Was für ein beeindruckender und lustiger  Tag 😊